Die XYZ-Analyse betrachtet die Regelmäßigkeit (und damit implizit die Prognostizierbarkeit) der Nachfrage nach einzelnen Produkten. Sie unterstützt also wesentlich das Bestandsmanagement im Lager und die Planung von Logistiksystemen. Häufig wird sie gemeinsam mit einer ABC-Analyse ausgeführt, um ABC-XYZ-Klassen zu bilden und Entscheidungen über ökonomische Lagerbestände sowie Lagerorte einzelner Produkte treffen zu können. Sollten beispielsweise A-Produkte einem dedizierten Schnelldreherbereich zugeordnet werden, ist es sinnvoll, Produkte für einen solchen Bereich entweder saisonal auszuwählen oder solche Produkte zu wählen, die nicht nur eine hohe, sondern auch eine regelmäßige Nachfrage erfahren (Klasse AX).
Die Einteilung nach XYZ-Klassen erfolgt auf Basis des Variationskoeffizienten, also dem Verhältnis aus Standardabweichung und arithmetischem Mittel. Je höher der Variationskoeffizient, desto niedriger ist die Regelmäßigkeit der Nachfrage.

Da Langsamdreher fast immer die große Mehrzahl der Artikel bilden und im jeweiligen Betrachtungszeitraum üblicherweise nur selten oder einmalig nachgefragt werden, bilden Z-Artikel regelmäßig die Klasse mit den meisten SKUs. Bei einer kombinierten ABC-XYZ-Analyse bildet entsprechend CZ die Klasse mit den meisten SKUs, AX jedoch häufig die Klasse mit den größten Mengen bzw. meisten Auftragszeilen (siehe nachfolgende Bilder).


Eine XYZ-Analyse ist schnell erstellt und eine sinnvolle Ergänzung zur ABC-Analyse. Sie kann die Aussagekraft der abgeleiteten Schlussfolgerungen verstärken und ist wertvolles Werkzeug sowohl während der Planungsphase eines Systems als auch im operativen Betrieb zur regelmäßigen Bestandsoptimierung.